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Die Einladung Wo sind wir? Das Gesetz der Synchronizität

Galduria
Ongoing 1774 Words

Die Einladung

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Erholt wachst du nach den kürzlich vergangenen Strapazen auf. Erna, die zwergische Gastwirtin der Taverne "Zur Stillen Rast", war so freundlich dir ein kostenlosen Schlafplatz zur Verfügung zu stellen, als Dank für das, was du und deine Gefährten für Aarrungen getan hast. Von unten drängt bereits der morgendliche Lärm aus dem Schankraum hoch und der Duft frisch gebackenen Brots veranlasst dich dazu, aufzustehen. Auch wenn du dir noch nicht sicher bist, was genau es mit der Einladung des hiesigen Vogts Herr Raimund von Aarrungen, die dir jüngst von seinem Boten überbracht wurde, auf sich hat, gedenkst du dieser nachzukommen. Schaden kann ein kostenloses Mahl -vielleicht sogar in halbwegs guter Gesellschaft- sicherlich nicht und wer weiß, vielleicht springt sogar eine Belohnung für deine gestrige "Heldentat" heraus. 

Der Tag scheint kaum vorbeizugehen. Aarrungen hat wahrlich nicht viel zu bieten und so suchst du dir eine Beschäftigung, um dir die Zeit bis zum Sonnenuntergang zu vertreiben. Wenigstens die idyllische Kulisse vermag es dich von der Schwere der Langeweile abzulenken und für einen kurzen Augenblick kommt dir der Gedanke, wie schön es wäre, sich hier häuslich niederzulassen. Als sich der Tag dem Ende neigt, kannst du sehen, wie sich bereits vereinzelte Personen und kleinere Grüppchen auf den Weg zum Anwesen machen, welches auf einem kleineren Hügel etwas abseits der Bauernhöfe liegt. Dort angekommen siehst du erst, in welch desolatem Zustand sich das Gebäude befindet. Die Hecke, welche das gesamte Grundstück umgibt, wuchert wild vor sich hin und lädt nicht gerade zum Betreten des Grundstücks durch das Portal ein. Auch der Vorgarten scheint ungehindert vor sich hin zu wachsen und bietet im Sommer sicherlich viel Potenzial für leckeren Honig, doch wenig Potenzial für einen angemessenen Empfang von Gästen. Die Fensterläden hängen schief in den Angeln und der Putz scheint auch nicht mehr alle Stellen der Fassade zu schmücken. Als du an den Eingang herantrittst, hoffst du, dass wenigstens die Bausubstanz in einem weniger maroden Zustand ist. Wirklich wohnlich sieht das ganze nicht aus...

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Nachforschungen-Probe 10+

...was aber vielleicht auch daran liegen mag, dass die Architektur des Anwesens eher einem Verwaltungsgebäude gleicht, als der eines Wohngebäudes. Vielleicht ein alter Ratsitz oder ein Zollhaus?

 

Du wirst freundlich von dem Boten begrüßt, den du bereits am Vorabend kennengelernt hast. Er beschreibt dir den Weg zum Speisesaal, macht aber keine Anstalten, dir deine Waffen abzunehmen, dich auf deine Kleidung oder sonstige Etikette aufmerksam zu machen oder gar zu begleiten. Der Speisesaal ist äußerst geräumig und erinnert eher an einen Raum für Versammlungen von Würdenträgern oder Verwaltern, wäre da nicht die persönliche Einrichtung und eine große Tafel voller Essen, Bierkrügen und Weinkaraffen in der Mitte des Raums. Einige bekannte aber auch unbekannte Gesichter haben bereits Platz genommen und bedienen sich ausgiebig an den Getränken. Lediglich vom Gastgeber fehlt bislang jegliche Spur. Du nimmst ebenfalls Platz und grade, als du dir etwas zu trinken einschütten möchtest, öffnet sich eine Tür am kurzen Ende des Raums und ein Mann fortgeschrittenen Alters betritt den Saal. Sein Gesicht erhellt sich, als er die zahlreichen Gäste sieht und alle warten gespannt darauf zu erfahren, wieso sie eigentlich hier sind. Er nimmt ein Glas in die Hand und klopft ein paar mal mit dem Messer dagegen, so dass Ruhe einkehrt.

"Liebe Gäste,
ich danke euch, dass ihr meiner Einladung gefolgt- und so zahlreich erschienen seid
(er scheint sich an etwas Unwichtiges zu erinnern) ... und natürlich für die Hilfe, die ihr Aarrungen habt zukommen lassen. Wie ihr richtig annehmt, bin ich Raimund von Aarrungen, der Vogt dieses kleinen Weilers. Einst war ich bekannt unter dem Namen Raimund der Wagelustige, ein Wanderer und Abenteurer, aber das ist bereits etwas her und … (er seufzt leicht) eine andere Geschichte.

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Hintergrund NICHT "Einsiedler" oder "Wanderer aus der Ferne"
und Geschichte-Probe 16+

Du hast bereits von Raimund dem Wagelustigen gehört, kannst dich aber an keine seiner Geschichten im Detail erinnern. Dir ist jedoch bekannt, dass sein Leben als Abenteurer ein jähes Ende nahm, als die Baronin vor ca. 6 Jahren Raimund geadelt und als Vogt von Aarrungen eingesetzt hat. Warum grade er, das weiß niemand.

Und obwohl ich dieses Leben die letzten Jahre über schmerzlich vermisst habe, konnte ich -mit etwas Hilfe- erkennen, dass es nun an der Zeit ist, ein neues Kapitel aufzuschlagen (dabei nickt er kurz anerkennend zu seinem Major Domus herüber). Die Abenteuerlust, die mich jahrzehntelang angetrieben hat, brennt immer noch in mir. Ich will mehr sein als nur eine Geschichte, die man sich am abendlichen Lagerfeuer erzählt, um die Kinder zu unterhalten. Ich möchte der Welt etwas hinterlassen, das überdauert; Etwas, das einen Unterschied macht (er schaut in die Runde und holt etwas tiefer Luft).

Wenn ich in eure Augen blicke, sehe ich Potenzial. Die Mutigen, die Neugierigen, die Ehrfürchtigen und Intelligenten. Ihr seid diejenigen, die diese Welt verändern und zu etwas Besserem machen können. Darum möchte ich euch vorschlagen -und bitte verzeiht mir, wenn ich euch damit ein wenig überfalle- gemeinsam mit mir eine Gemeinschaft zu gründen. Eine Gilde voller wagemutiger Abenteurer, die hinausziehen, um große Taten zu vollbringen und über die man noch in hunderten von Jahren sprechen wird. Ich möchte den Geist des Abenteuers, der damit verbundenen grenzenlosen Freiheit, der Selbstbestimmung und der persönlichen Entfaltung in die Welt tragen, auf dass ein jeder, der von unseren Taten hört, die Möglichkeit bekommt ebenfalls seinen Weg zu finden.

Wenn ich bedenke, dass sich mit eurer Anwesenheit alles fügt, worauf ich die letzten Wochen hingearbeitet habe, kann ich mir keinen besseren Zeitpunkt vorstellen, als an dem heutigen Tag mit eurer Hilfe diese Idee in die Tat umzusetzen. Raimund wartet einen kurzen Moment, um die Stimmung im Saal einzufangen und fragt die Anwesenden, nachdem die von ihm erwartete Euphorie sich in Grenzen hält:

"Nun, was sagt ihr?"

"Und was springt für uns dabei raus?!", fragt einer der Anwesenden etwas rüpelhaft. Raimund, der die entstandene Diskussion kurzerhand beschwichtigt, erhebt erneut das Wort:
"Zunächst einmal, seid gewiss, dass es für euch lediglich Vorteile birgt. Ich möchte niemanden zu etwas zwingen oder diktieren, wie ihr zu handeln oder zu leben habt. Ihr wäret noch nicht einmal örtlich an Aarrungen gebunden, sondern könntet hingehen, wo auch immer eure Füße euch hintragen. Aber um eure Frage zu beantworten:
Das Anwesen zum Beispiel, es bietet genug Platz für einen Jeden, der gewillt sein sollte, sich dem Unterfangen anzuschließen. Ihr könntet hier vorübergehend wohnen und euch häuslich einrichten, sofern ihr dies wünscht. Natürlich kostenlos. Das Gebäude ist eh viel zu groß für zwei Personen, da es auch nicht als Anwesen, sondern als Verwaltungs- und Zollgebäude geplant war. Des weiteren bin ich in meiner Zeit als Abenteurer vielen interessanten Persönlichkeiten begegnet. Euch stünde ein Netzwerk aus einflussreichen Kontakten und den damit einhergehenden lukrativen Aufträgen zur Verfügung, auch in weniger... öffentlichen Kreisen. Die Anerkennung und einzigartigen Erfahrungen, die euer Leben bereichern würden, brauche ich wohl nicht zu erwähnen. Und diejenigen unter euch, die eine etwas 'bewegtere' Vergangenheit haben: Ihr könntet einen neuen Namen, eine neue Identität annehmen. Euch würde die Chance gegeben, noch einmal von vorne zu beginnen. Im Schutz einer großen Gruppe müsstet ihr nicht mehr auf euch allein gestellt sein.". 

Ein anderer steht auf und wirft ein: "Da muss doch sicherlich ein Haken dran sein! Was habt ihr davon, wenn wir uns eurer Sache anschließen?". Zustimmendes Gemurmel erfüllt den Saal, flüchtige Blicke werden ausgetauscht.

"Nun, es ist nicht meine Sache, lediglich meine Idee. Die Gilde würde durch uns, nicht durch mich alleine gegründet werden.". Er hält kurz inne und spricht dann mit leicht gesenkter Stimme weiter: "Ich habe mir nicht ausgesucht Aarrungen zu regieren, wisst ihr? Die Baronin hat mich an ihren Hof zitiert und mich mit dieser Aufgabe betraut. Zunächst war ich geehrt und dachte, dass ein neues Abenteuer auf mich wartet, welches auch irgendwann ein Ende nehmen würde. Doch in den letzten sechs Jahren wurde mir immer mehr bewusst, dass mein Eid mich wohl für den Rest meines Lebens an diesen Weiler binden würde. Ich bat die Baronin um Mittel, um Aarrungen zu dem zu machen, was einst geplant war: Ein Umschlagsplatz für die Waren zwischen Muirach und Zorak und als Zollstätte. Doch die Baronin bewilligte keinerlei Gelder und so platzte der Traum meines Abenteuers namens Aarrungen... bis ihr kamt.
In gewisser Weise habt ihr jedoch Recht, etwas würde ich gerne von euch erbitten, aber im Vergleich zu dem, was ich euch anbiete, wirkt es unbedeutend
:

Solltet ihr -und glaubt mir, das werdet ihr- auf euren Abenteuern und Questen an Reichtümer gelangen, möchte ich euch bitten einen kleinen Betrag davon an Aarrungen zu spenden. Wieviel, das bleibt gänzlich euch überlassen. Mein Abenteuer wird es dann sein, Aarrungen aufzubauen und zu erweitern.".

Raimund kramt in seiner Tasche und holt einen Stein hervor. Er sieht glatt aus und lässt sich fast gänzlich in eine Hand schließen. Dann hält er ihn hoch, so dass ein jeder Gast ihn sehen kann.

"Desweiteren möchte ich euch bitten, dass immer eine Person aus der Gruppe, die hinauszieht um Abenteuer zu erleben, diesen Stein bei sich trägt. Es handelt sich hierbei um ein m... (er unterdrückt ein Wort) Artefakt, welches ich von einem meiner Abenteuer mitgebracht habe. Es vermag mich, wenn ihr wieder zurückgekehrt seid, euer Abenteuer miterleben zu lassen, als wäre ich selbst dabei gewesen.".

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Arkane Kunde-Probe 18+

Von diesem Artefakt hast du noch nie etwas gehört. Dennoch scheint die in ihm gebundene Magie äußerst potent zu sein. Wie genau dieser Stein funktioniert oder welches Wissen in ihm verborgen liegt, vermögen vermutlich nur die erfahrensten Analysten zu beurteilen.

"Möchte ihn jemand ausprobieren, damit ihr versichert seid, dass dieser Stein gänzlich harmlos ist? Ich habe hier ein versiegeltes Pergament, auf dem ich festgehalten habe, was ich kurz vor Betreten des Speisesaals getan habe. Wenn sich ein Freiwilliger findet, den Stein auszuprobieren, sollte er mir mit Sicherheit sagen können, was auf dem Schrieb steht.".

Du erinnerst dich an die zahlreichen unangenehme Situationen, wenn sich kein Freiwilliger findet, denn die Gäste glänzen mit Zurückhaltung -oder sind sie einfach nur überfordert von Raimunds Eifer und überschwänglichen Art? Einer der Gäste am Kopf des Tisches hebt jedoch energisch die Hand. Er ist in leichtes Tuch, eine Art Robe, gehüllt und wenn du vermuten müsstest, kommt er aus einem Kloster oder einer anderen spirituellen Einrichtung und hat einen weiten Weg hinter sich. Er wirkt leicht befremdlich auf dich und nicht unbedingt sympathisch, andererseits auch nicht unsympathisch. Er nimmt den Stein in die Hand und inspiziert ihn interessiert. Keiner im Saal kann den Blick von dem Stein nehmen, der nun ganz leicht, aber doch sichtbar, von Innen heraus in unterschiedlichen Farben schimmert. Lediglich die panischen Schreie und das flackernde Licht eines lodernden Feuers, welches mittlerweile von Außen durch die Fenster dringt, vermögen dich aus deiner Konzentration zu reißen...

 

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